Update Medienkompetenz! Fortbildung zu Internet und politische Jugendbildung

  • Entspannung oder Amoklauf, was fördern PC Spiele wirklich?
  • Urheberrecht – Legal kreativ sein in der Bildungsarbeit
  • Open Source – Bildbearbeitung mit freier Software
  • Datensicherheit und Social Networks – Was geht bei SchülerVZ, MySpace & Co.?


Referate, Praxiseinheiten und Diskussionen
zu diesen und weiteren Medienthemen bietet vom 20. bis 23.10.09 die Fortbildung
„Update Medienkompetenz! Internet und politische Jugendbildung“
Sie richtet sich an pädagogische Fachkräfte aus der schulischen und außerschulischen Bildung und der Jugendhilfe.
Spezifische Vorkenntnisse zur Teilnahme sind nicht notwendig.
In dieser Veranstaltung bekommen MultiplikatorInnen einen Einstieg, wie man junge Menschen zu reflektierten NutzerInnen und GestalterInnen der Mediengesellschaft ausbilden kann.
Mehr Infos unter www.projektwiese.de/update-medienkompetenz

Linkliste: Nützliches aus dem Netz

twtpoll.com – simples Umfragewerkzeug
fragebogen-tool.de – Erstellen von Fragebögen
tinychat.com – Chatten ohne Zusatzsoftware mit Einbindungsmöglichkeit in eigene Webseiten
mixxt.de – selbst Veranstaltungswebsites mit Wikis, Foren, Uploads benutzen
ning.com – Social Networks selbst bauen
ScrapBook – Webseiten offline auf einem USB Stick speichern (Erweiterung für Firefox)
Scribblar – gemeinsames & paralleles Brainstorming

Social Networks legen sich einen Verhaltenskodex auf

In der Pressemitteilung der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia heisst es:

Der Verhaltenskodex ist Ausdruck des gesamtgesellschaftlichen Verantwortungsbewusstseins und freiwilligen Engagements der Unternehmen (studiVZ, Lokalisten und wer-kennt-wen). Diese verpflichten sich, vor allem junge Nutzer durch technische Maßnahmen vor Missbrauchshandlungen Dritter wie bspw. Cyberbullying zu schützen und durch eine verstärkte Aufklärung von Minderjährigen, Eltern und Pädagogen gezielt darauf hinzuweisen, welche Schutzmöglichkeiten bestehen.

In dem Verhaltenskodex findet sich unter „Ziff. 12: Förderung von Medienkompetenz“ folgender Absatz:

Die Mitglieder der FSM leisten einen Beitrag zur Förderung von Medienkompetenz in der Überzeugung, dass nur durch das Zusammenspiel von Medienkompetenz auf Nutzerseite, Verantwortungsbewusstsein des einzelnen Anbieters und freiwillige Selbstkontrolle der Telemedien ein sinnvoller Jugendmedienschutz erreicht werden kann. Sie verpflichten sich daher, die FSM bei der Förderung von Medienkompetenz von Eltern und Kindern zu unterstützen. Sie werden die FSM insbesondere dabei unterstützen, Informationen über den sicheren Umgang mit dem Internet an Kinder, Jugendliche und Eltern zu vermitteln und Hilfestellungen beim Erwerb der Internet-Kompetenz anzubieten.

So begrüßenswert die Selbstverpflichtungsinitiative der Diensteanbieter ist, so sehr ist auch eine Kritik an der Verwendung des Begriffs der Medienkompetenz nötig: Der in der Medienpädagogik von Dieter Baacke maßgeblich geprägte Begriff muss als Basisqualifikation demokratischer Bügerkompetenz begriffen werden. Medienkompetenz sollte in der pädagogischen Praxis sich nicht von der Motivation beeinflussen lassen, junge Menschen beruflich fit für den ersten Arbeitsmarkt zu machen oder Jugendschutzmaßnahmen zu flankieren.

Blogger im politischen Diskurs

Blogforscher Dr. Jan Schmidt im Interview mit Wahlkampfarena über politische Blogger, den Professionalisierungsgrad der deutschen Blogosphäre und die Rolle von Weblogs im Wahlkampf 2009:

„Das Internet erhöht nicht von sich aus einfach mal politisches Engagement oder politisches Interesse, sondern es ist ein Werkzeug, um an diejenigen Informationen zu kommen, die mich interessieren.“

Andreas Rosenfelder: Computerspiele & digitale Paradiese

In einem langen und aufschlussreichen Interview mit dem Autor von „Digitale Paradiese“ Andreas Rosenfelder, werden folgende Themen besprochen: Computerspiele als ästhetische Erfahrung, der Verlust des Spektakulären und die Routinen der Mediengeschichte; Das „Allgemein-Menschliche“, Gewalt, und alternative Geschichtsschreibung.

„Ich finde, dass gerade Computerspiele, weil sie einem Spieler Aktivität und konkrete Handlungen abverlangen, sich auch kultursoziologisch lesen lassen. Computerspiele sind ein soziales Phänomen. Das sollte schon eine Frage sein: Inwiefern Computerspiele auch Ideologien oder eine bestimmte Moral transportieren. Ich glaube schon, dass sich Computerspiele in einem klassischen kulturkritischen Sinn kritisieren lassen. Und dass es sogar wichtig ist, sie so zu kritisieren.“

Das bei Telepolis erschienene Interview
Teil 1: Das Wilde, Anarchische der Computerspiele tritt in den Hintergrund
Teil 2: Computerspiele sind keine moralfreien Zonen

Kostenloses E-Learning

Auf www.e-learning-suche.de findet man ausschließlich kostenloses und frei zugängliches E-Learning und E-Books zu vielen Themen, z.B. für Schule, Studium, Aus- und Weiterbildung. In dem Service begleitende E-Learning-Blog kann jeder seine Neuigkeiten, Erfahrungen, Projektberichte rund um das Thema Online-Lernen veröffentlichen. Die Blog-Beiträge werden automatisch bei diversen Blog-Diensten angemeldet, um eine möglichst hohe Weiterverbreitung zu erreichen.

Soziale Netzwerke im Geheimdienstfokus

Social Networks stehen nicht nur im Fokus sozialwissenschaftlicher Forschung, sondern auch im Interesse der staatsicherheitlichen Aufklärung. Das im Dezember 2008 von der us-amerikanischen Regierung ausgeschriebene Programm „Socio-Cultural Content in Language“ soll im Sommer 2009 starten und ist auf eine Laufzeit von fünf Jahren ausgelegt. Erklärtes Ziel:

„Neuartige Designs, Algorithmen, Methoden, Techniken und Technologien zu erforschen und entwickeln, um die sozialen Ziele von Gruppenmitgliedern aufzudecken, indem diese Ziele mit der von ihnen verwendeten Sprache korreliert werden. (…) Konkret soll mittels „Natural Language Processing“ eine Verbindung zwischen Sprachgebrauch und sozialen Zielen entdeckt werden, die eine neue Informationsquelle für Analysten erschließt.“

In der Ausschreibung werden als Zielsprachen Arabisch, Chinesisch, Persisch, Koreanisch und Russisch genannt. Koordiniert wird dieses Vorhaben von der Intelligence Advanced Research Agency, die im Wesentlichen aus je einer Abteilung der NSA und der CIA besteht.
Mehr dazu bei futurezone.ORF.at.

„Taken Out Of Context“ Studie zum Verhalten Jugendlicher in Social Networks

In my dissertation, I investigated how American teenagers socialize in networked publics like MySpace, Facebook, LiveJournal, Xanga and YouTube. I was interested in how the architectural differences between unmediated and mediated publics affect sociality, identity and culture.

von Dana Boyd, Massachusetts Institute of Technology) 2002, PDF Download

Politik und Wahlkampf im Web 2.0

Markus Beckedahl hat auf Netzpolitik.org fünf Thesen zum Wahlkampf im Web 2.0 vorgestellt (siehe „weiterlesen“). In dem Vortrag bezieht er sich vor allem auf die 3. Kurzstudie „Politik im Web 2.0- Zwischen Strategie und Experiment“ in der das Engagement der Parteien, Spitzenpolitiker und ihrer Jugendorganisationen im sozialen Netz analysiert wird. Diese Studie steht ebenfalls zum Download zur Verfügung.
Update: Der Vortrag ist in drei Teilen auf YouTube zu sehen.

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Veranstaltungsdokumentation „Täterforschung im globalen Kontext“

Mit einer internationalen Konferenz hat die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, das Holocaust Research Centre at Royal Holloway, University of London sowie das Kulturwissenschaftliche Institut Essen neueste Erkenntnisse der „Täterforschung im globalen Kontext“ aufgegriffen.
In fünf thematischen Panels wurden die unterschiedlichen Aspekte der Täterforschung beleuchtet. Wie der Weg von der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung hin zur politischen Bildung und Vermittlung in der Praxis der schulischen und außerschulischen Bildung, in der Gedenkstättenarbeit, der interkulturellen Bildung sowie im Film und in der Filmbildung gelingen kann, wurde in Workshops veranschaulicht.
Auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung wurde nun die umfassende und nachlesenswerte Dokumentation aller Vorträge vorgenommen.

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